Bereits in den 90er Jahren war das Reallohneinkommen in Simbabwe durch das Strukturanpassungsprogramm der Weltbank auf ein Viertel des Niveaus von 1980 gesunken. Als die britische New-Labour-Regierung den afrikanischen Staat durch den Zahlungsstopp weiter zu destabilisieren versuchte, um eine ungehinderte Ausbeutung des Landes durch westliche Konzerne zu ermöglichen, beteiligten sich auch die weißen Farmer Simbabwes an dieser Politik, indem sie die Rückzahlung von Krediten an die Staatsbank verweigerten.
Mugabe führte deshalb im Februar 2000 ein Referendum durch, das entschädigungslose Enteignungen ermöglichen und seine Machtbefugnisse stärken sollte. Nachdem er dieses Referendum verloren hatte, witterten die weißen Großgrundbesitzer ihre Chance. Sie hielten die Tabakernte zurück, um so die soziale Krise bis zu einer Umsturzsituation zu verschärfen. Mugabe unterstützte daraufhin nicht nur die Besetzung der weißen Farmen durch die Veteranen des schwarzen Befreiungskampfs, sondern spielte im Gegenzug auch verstärkt die völkische Karte aus und wütete gegen Tony Blair und seine "schwulen Gangster".
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