Perry Stroika schreibt: "
Human Rights Watch (HRW) und die
International Gay And Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC) haben am Mittwoch in Cape Town einen 298-seitigen Report über staatlich gesponserte Homophobie im südlichen Afrika
herausgegeben. Der
Bericht dokumentiert anhand zahlreicher Falldarstellungen die um sich greifende Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgenders in Botswana, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Namibia. Während in
Ländern wie
Simbabwe Homophobie systematisch von oben angestachelt wird, besteht sie in Südafrika trotz einer Verfassung fort, die als erste der Welt jegliche Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verboten hat.
'Angriffe auf Menschen, die das gleiche Geschlecht lieben, sind keinesfalls ein unvertrautes Ereignis. In den letzten Jahren haben Gewalt und Feindschaft gegen diesen Sektor erschreckende Ausmaße in fast allen Teilen der Welt angenommen', kommentierte der nordamerikanische
Black Radical Congress vor zwei Jahren diese Situation. 'In Afrika aber liefert der europäische Kolonialismus von dem die ernsthaften ökonomischen Probleme des afrikanischen Kontinents herrühren den Kontext und Treibstoff für diese auftauchende Hexenjagd. Virulente Homophobie, ausgebrütet von den rechten Bewegungen der imperialistischen Metropolen und auch ein Auswuchs von Afrikas indigenen patriarchalen Systemen, findet ihr Zuhause in den politischen Programmen verzweifelter afrikanischer Führer. [...] Ohne jeden realen Einfluss und in ihrer Führungsrolle immer stärker herausgefordert, flüchten sie sich in eine Politik, die gleichgeschlechtlich liebende Menschen zum Sündenbock macht und ein Klima erhöhter Toleranz gegenüber Frauenfeindlichkeit schürt.'"