Die islamistische Partei, gegründet 1953 in Ost-Jerusalem, ist zwar in den islamischen Ländern verboten, in Europa aber ziemlich aktiv. Die Berliner Zelle verteilt ihre Publikation Hilafet („Kalifat“) in Arabisch, Türkisch und Deutsch und
antisemitische Äußerungen sind dort an der Tagesordnung:
„Die Wahrheit ist die, dass der Stamm der Juden ein Schrecken verbreitender, wortbrüchiger, verleumderischer, das Wort Gottes verfälschender, betrügerischer und grausamer Stamm ist.“ [...] „Es ist Eure unbedingte Pflicht, der blindwütigen und vampirischen Existenz der Juden ein Ende zu bereiten.“
An der TU Berlin existiert eine Hochschulgruppe der Islamisten. Dort soll am Sonntag, den 27.10.2002 eine Veranstaltung zum bevorstehenden Irak-Krieg stattfinden. Dass dort weniger über Frieden und Emanzipation geredet wird, sondern alle Schuld der Welt dem "zionistischen Gebilde" in die Schuhe geschoben wird, darf wohl konstatiert werden.
Am Freitag, den 1.11.2002 findet ebenfalls in der TU Berlin eine weitere
Veranstaltung einiger antideutscher Gruppen zum Irak-Krieg statt. Nur werden die dort vertretenen Positionen wohl nicht denen der Islamisten entsprechen. Die ReferentInnen werden sich kritisch mit der Friedensbewegung und der Situation im Irak selbst (Th. Uwer / Th. v.d. Osten-Sacken) auseinandersetzen. Ob es zu Auseinandersetzungen anderer Art kommt,
wie im April in Berlin, bleibt offen...
UPDATE: Das Antifa-Referat des AStAs der TU berichtet in einer
Presseerklärung, dass Horst Mahler und Udo Voigt (beide NPD) aufmerksame Zuhörer waren. Vereinter Judenhass in einem deutschen Hörsaal!