Joachim Bruhns "antideutsche" Israelkritik

bearbeitet von derBorst am 02.08.2003 11:58 Uhr
Antisemitismus *..::::..* schreibt: "In einem Interview mit dem Ruhrgebietsblättchen "T-34" (= Zeitung der Antifa Duisburg) erklärt Joachim Bruhn, Mitglied der Freiburger Gruppe "Initiative Sozialistisches Forum", warum jede Israelkritik antisemitisch ist, kritisiert aber im selben Text die PR-Arbeit der israelischen Botschaft in Deutschland und gibt ihr die Mitschuld, dass sich "um die Israelfahne ein ungeheurer Politkitsch" entwickelt hat. Es gäbe so etwas wie einen Interessenkonflikt zwischen den sog. Antideutschen und der israelischen Diplomatie. Bruhn empört sich hier nicht um blödsinnige diplomatische Rituale im allgemeinen, nein, es geht um Israel. Folgt man seinen Ausführungen scheint es noch sehr viele Interessenkonfklikte zwischen Linksdeutschen und Israel zu geben. Denn nicht nur die israelische Diplomatie ist Herrn Bruhn zu wenig "antideutsch". Ebenso "müssen" linke, "sozialdemokratische" israelische Juden wie Moshe Zuckermann kritisiert werden. Von anti/Deutschen, versteht sich ;-)" [MEHR]
"Interessant ist auch, wie Bruhn die eingeforderte Solidarität mit Israel begründet: Das Interesse der israelsolidarischen Linksdeutschen liegt nicht etwa am Erhalt des Staates Israel aufgrund seiner anti-antisemitischen Schutzfunktion, nein die sog. Antideutschen tun das im "Interesse der staaten- und klassenlosen Weltgesellschaft", d.h. einer Welt ohne Israel. Viel schöner kann man die Vernichtungsandrohung gegen Israel nicht mehr formulieren.

      Möglicher linksdeutscher Einwand: Wieso Vernichtungsandrohung? In der staaten-und klassenlosen Gesellschaft gibt es doch gar keinen Antisemitismus mehr, stupid! Also brauchen WIR auch Israel nicht mehr!

      "Wer entscheidet, was die gesellschaftlichen Bedingungen für Antisemitismus sind? Doch nicht schon wieder die Deutschen. Und gesetzt den Fall, das wären die gesellschaftlichen Bedingungen - wer bestimmt den Zeitpunkt, ob der Kapitalismus und die Nationalstaaten bereits abgeschafft sind? Natürlich die Deutschen. Da gibt es kein Pardon!" (Morgenland, Inc.)

      Die Solidarität der anti/Deutschen mit Israel gilt also nur bis zur Einführung dessen was sie als Kommunismus verstanden wissen wollen. Mehr noch: Die Solidarität mit Israel ist nur Mittel zum Zweck.

      "Unter den Bedingungen einer derzeit alternativlosen kapitalistischen Hegemonie bleibt Linken meist entweder der Weg in die Realpolitik, ins Privatleben oder das Festhalten an Geschichtsphilosophie. Da die ISF Realpolitik ablehnt, werden die Israelis und die USA auf eine Mission geschickt, bei der am Ende der Kommunismus herauskommen soll, denn man ahnt wahrscheinlich, dass deutsche Linke für Israel nur dann zu begeistern sein dürften, wenn man irgendeine Verbindung mit originär linken Träumen herstellen kann.

      Israel ist nicht 'der bewaffnete Versuch der Juden, den Kommunismus lebend zu erreichen.'(ISF) Israel ist ein Projekt, in dem es um jüdisches Überleben geht, nicht um die Abschaffung von Ware, Geld und Lohnarbeit. Teil der deutschen Zustände ist, dass die ISF - wohl zu Recht - glaubt, mit dem Kommunismus wedeln zu müssen, um deutsche Linke zur Israelsolidarität zu bewegen. Zu befürchten ist, dass der gutgemeinte Schwindel irgendwann auffliegt und nicht dann allzuviel von der aktuellen Israelsolidarität übrigbleibt - außer vielleicht einer Anzahl traditionellerer Antifaschisten, die solche Begründungen noch nie gebraucht haben." (Volker Radke: Die Geschichtsphilosophen und Israel)

      Seit diesem Zitat ist einige Zeit vergangen. Heute maßen sich anti/Deutsche an, Juden zu disziplinieren und zurechtzuweisen. Man sollte sich auf die nächste Eskalationsstufe gefasst machen..."

Ein originär Binärer: Jürgen Elsässer | Solidarität mit Rauchern!  >

  

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