Autonome Antifa Nordost Berlin schreibt: Gegen die Premiere des Films „Paradise Now“, der die Geschichte zweier palästinensischer Selbstmordattentäter erzählt, versammelten sich am Abend des 29.9.2005 zwei Dutzend israelsolidarische Antifaschisten vor dem Cinemaxx am Potsdamer Platz.
Sie verteilten Flugblätter, in denen Paradise Now dafür kritisiert wird die Opfer von Selbstmordattentaten nicht zu zeigen und Verständnis für die Täter zu erheischen. Der Erfolg des Films reihe sich in ein antiisraelisches gesellschaftliches Klima in Deutschland ein, das antisemitisch motiviert sei.
Thomas Sayinski, Sprecher der Autonomen Antifa Nordost Berlin, erklärte dazu:
„Bernd Eichingers Constantin Film schnallt sich mit „Paradise Now“ den ideellen Sprengstoffgürtel um und will auf dem Ticket der Täter-Opfer-Verkehrung wie schon mit „Der Untergang“ nach Hollywood fliegen. Höchste Zeit, den antizionistischen Träumer wieder in die Realität zurück zu holen.“
Der Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht von der Filmhochschule Potsdam bezeichnete den auf der Berlinale ausgezeichneten Streifen als „adressiert an jene europäischen Gesellschaften, in denen das Verständnis für die Attentäter über die Kenntnisnahme des mörderischen Antisemitismus überwiegt“ (
http://www.typoskript.net/texte/artikel_0021/0021 _web.htm )
Bereits zuvor fanden in Frankfurt/Main, Marburg, Essen und Köln/Bonn ähnliche Proteste statt. In Frankfurt/Main schlossen sich die Zionistische Organisation und der Jüdische Studentenbund Hessen der Kritik an „Paradise Now“ an.
Das verteilte Flugblatt ist unter
www.antifanews.de dokumentiert.
Bilder und ein Nachbereitungspapier zur Kampagne gibt es demnächst ebenso auf
www.antifanews.de