In ihrer letzten Ausgabe druckte die Zeitschrift
BAHAMAS einen aus dem Italienischen übersetzten Artikel der ehemaligen Kriegsberichterstatterin Oriana Fallaci über Antisemitismus nach und lobte deren Einstellung, "den Gotteskriegern mit antifaschistischer Entschlossenheit militärisch entgegenzutreten". In der aktuellen
Jungle World rezensiert Bernhard Schmid nun ihr Buch
La Rabbia e l'Órgoglio (Der Zorn und der Stolz) und fördert einige Zitate aus diesem "antifaschistischen" Machwerk zutage. Fallaci wettert darin gegen ImmigrantInnen aus Albanien, Somalia und Marokka, die "die ruhmreiche Stadt (Genua) geschändet und in eine Kasbah umgewandelt haben". Über gegen sie gerichtete Rassismusvorwürfe macht sie sich lustig: "Die-Armen, die-Armen, sie-
bereiten-mir-so-viel-Schmerz-wenn-sie-aus-ihren-Schlauchbooten-steigen. Rassistin-Rassistin, tönt es, böse-böse, Du-die-du-sie-nicht-ausstehen-kannst." Und wendet sich schließlich direkt an Silvio Berlusconi, weil er sich für seine Bemerkung zur ewigen "Überlegenheit der europäischen Zivilisation" entschuldigt habe: "Aber als die Zikaden (AntirassistInnen) Ihnen an den Hals fielen, 'Rassist-Rassist', da haben Sie den Rückwärtsgang eingelegt. (...) Kurz, Sie haben es mit der Angst bekommen. Und das ist unverzeihlich, Signore."