Perry Stroika schreibt: "Die mit 42.000 Kirchen und 16 Millionen Mitgliedern größte Glaubenskonfession in Nordamerika hat auf ihrem Jahrestreffen in Phoenix eine großangelegte Kampagne angekündigt, die Lesben und Schwule
zur Heterosexualität bekehren soll. 'Homosexuelle können Freiheit von diesem sündigen, destruktiven Lebensstil erlangen', so Richard Land, Vorsitzender des Öffentlichkeitsarms der
Southern Baptists. 'Sie
können erlöst werden.' Ein Teil der Kampagne ist es, die einzelnen Kirchen zur Aufgabe ihrer traditionellen Zurückweisung von Lesben und Schwulen zu veranlassen, um sie im Schoß der Gemeinschaft zur 'Umkehr' bewegen zu können. Die Deligierten des Konvents hörten das Zeugnis eines texanischen Pastors, der erkannt haben wollte, dass seine scharfe Kritik an Homosexuellen 'sie daran hinderte, bei ihm Hilfe zu suchen'. Hintergrund für die zunehmenden Aktivitäten in diesem Bereich dürfte
ein Fall vor dem Obersten Gerichtshof sein, der über die Verfassungs-
Konformität des texanischen 'Sodomie-Gesetzes' entscheiden wird. Texas ist einer von 14 Bundesstaaten, die homosexuellen Anal- und Oralverkehr mit zum Teil langjährigen Haftstrafen bedrohen. Führende Republikaner, die von George Bush Rückendeckung erhalten, vergleichen in letzter Zeit Homosexualität wieder verstärkt mit Nekrophilie, Bestialität und Inzest, um die Öffentlichkeit von der Strafwürdigkeit dieses Verhaltens zu überzeugen."