Perry Stroika schreibt: "Die '
Bewegung für Zivilisation und Demokratie' hat wieder einmal eines ihrer kindlich verblendeten und zugleich hochgradig rassistischen Flugblätter, die mittlerweile in
Serienproduktion verfertigt werden, auf den Markt geworfen. Auf dem konservativen
CSD in Schöneberg, dessen Veranstalter selber schon durch eine
Preisverleihung an Rassisten auffällig wurden (endlich wächst zusammen, was zusammen gehört!), verbreiten die Redaktion BAHAMAS und einige ihrer
UnterstützerInnen ein
Pamphlet, das die westliche Welt zum Vorbild in Sachen 'sexueller Befreiung' erklärt und mit einer vermeintlich naturwüchsigen Homophobie in islamischen Ländern konfrontiert. Groteskerweise wird die Entstehung der
gay liberation movement in den USA auf die Tatsache zurückgeführt, dass Lesben und Schwulen dort '
am unbehelligsten' hätten leben können. Als seien die
Stonewall Riots nicht aus einer Repressionssituation, sondern aus den besonders liberalen und aufgeklärten Verhältnissen dieser Zeit zu erklären!"
[MEHR]
"Auch die Konstruktion einer 'traditionellen islamischen Kultur und Lebensweise', auf die die moderne Denkform 'Homophobie' projiziert wird, geht völlig an der historischen Realität vorbei, wie
hier auf x-berg.de bereits gezeigt wurde. Von der Erkenntnis, dass die Schwulenverfolgung in islamischen Ländern im Kern ein
Modernisierungsphänomen darstellt, mit dem diese nachholen, wofür Europa immerhin einige Jahrhunderte brauchte: nämlich die gewaltsame Sortierung von Menschen nach ihrer sexuellen Orientierung (von der bekanntlich etwas in jeder Kindheit wiederholt wird), ist die 'Bewegung zur Verteidigung westlicher Lebensstile gegen die orientalische Barbarei' jedenfalls meilenweit entfernt. Auch wenn
einer von ihnen schon mal weiter war."