Perry Stroika schreibt: "Am Donnerstag hat der Oberste Gerichtshof das Sodomiegesetz von Texas für verfassungswidrig erklärt. Am Freitag hob er nun auch das Gerichtsurteil gegen
Matthew Limon auf, der im Februar 2000 in Kansas zu einer Haftstrafe von 17 Jahren verurteilt worden war, weil er als 18-Jähriger einvernehmlichen Oralverkehr mit einem 14-jährigen Jungen hatte. Schuld daran ist das so genannte
Romeo-&-Juliet-Gesetz, das eine erhebliche Strafmilderung bei Sex mit Minderjährigen vorsieht, wenn der 'Täter' selbst noch ein Teenager ist, jedoch nur auf heterosexuelle Beziehungen angewendet werden darf. Hätte dieses Gesetz für Limon Gültigkeit gehabt, wäre die Strafe auf ein einziges Jahr reduziert worden. Der Fall muss jetzt, so die Anordnung der Obersten Richter, im Licht ihres jüngsten Urteils 'Lawrence vs. Texas' neu aufgerollt werden.
'Wir hoffen, dass dies die erste von vielen Ungerechtigkeiten ist, die das gestrige Urteil korrigieren wird', so James Esseks von der
American Civil Liberties Union (ACLU), die den Fall übernommen und zum Erfolg geführt hatte."