Perry Stroika schreibt: "Wie kaum eine andere Veranstaltung ist der zweite Jerusalemer CSD am 20. Juni ein Spiegel der inneren Zerissenheit, aber auch einer nicht nachlassenden Hoffnung auf Frieden innerhalb der israelischen Gesellschaft gewesen, demonstrierten hier doch Juden und Muslime, Israelis und
Palästinenser gemeinsam unter dem Motto 'Liebe ohne Grenzen'. Die Demonstration war aufgrund eines Terroranschlags, der einen der AktivistInnen des lesbisch-schwulen Vorzeigeprojekts Jerusalem Open House und 15 weitere Menschen in den Tod gerissen hatte, um eine Woche verschoben worden. Um so erstaunlicher, dass die Parade Tausende DemonstrantInnen anzuziehen vermochte, einzigartig in einer Stadt, die seit Beginn der zweiten Intifada von einer vielleicht
bald abbrechenden Welle blutiger Selbstmordanschläge arabischer Nationalisten und
Islamisten in Todesangst versetzt wird.
Hagalil.com fasst die Ereignisse und Stimmungen rund um den CSD in der
israelischen Hauptstadt und die Proteste gegen die Parade zusammen und berichtet nebenbei auch über dessen 'großen Bruder' im liberalen
Tel Aviv. Leider geht es bei letzterem hauptsächlich um die partei-
politischen RednerInnen, was einen nicht gerade vom Hocker reißt."