Perry Stroika schreibt: "Vor gut einem Jahr, am 26. Mai 2002, veröffentlichte
Benoit Denizet-Lewis (
Double Lives on the Down Low) im
New York Times Magazine die Story über ein 'Mädchen', das mit Einverständnis von Zuhause und Billigung der Schule ein Leben als Junge führt. '
About A Boy Who Isn't' lotet die Entscheidung des
13-Jährigen aus, seine physische Weiblichkeit vor den anderen zu verbergen, was ihm einerseits brutale Ausgrenzung erspart, ihn aber andererseits der ständigen Gefahr aussetzt, dass MitschülerInnen hinter sein Geheimnis kommen könnten.
'Wenn man an seiner Schule herausfindet, dass [M.] eine Vagina hat, wird er wahrscheinlich geschlagen und vergewaltigt', warnt Gerald Mallon, Professor für Sozialarbeit, und spricht damit nur einen Gedanken aus, den seit dem Publikumserfolg des Films '
Boys Don't Cry' auch andere haben. Der Fall des vergewaltigten und später ermordeten 21-jährigen
Brandon Teena dürfte so die extreme Kooperationsbereitschaft einer Handvoll LehrerInnen in diesem 'Komplott' gegen die SchülerInnenschaft erklären. Zwar soll ein ausgetüftelter Sicherheitsplan dem drohenden Outing vorbeugen, doch je weiter der Junge, der bereits eine Freundin hat, körperlich zu einem Mädchen heranreift, um so schwieriger gestaltet sich die Situation. Der Autor wirft deshalb die Frage auf, ob eine Hormongabe in diesem frühen Alter eine Lösung sein könnte ..."